Darmkrebs

Darmkrebs 


Darmkrebs ist ein heimlicher Killer! Er verursacht im Frühstadium keinerlei Beschwerden. Genau das macht ihn aber so gefährlich.Nur durch regelmäßige Vorsorge können Sie sich daher vor dieser heimtückischen Erkrankung schützen.

In Deutschland sterben jedes Jahr 26.662 Menschen an Darmkrebs. Die Sterblichkeitsrate, also die Wahrscheinlichkeit an dieser Krankheit zu sterben, ist die zweithöchste von allen Krebserkrankungen bei beiden Geschlechtern. Bei Männern ist Lungenkrebs, bei Frauen Brustkrebs jeweils die geschlechtsspezifisch häufigste Krebstodesursache.

Jährlich werden 65.390 Menschen in Deutschland neu mit der Diagnose Darmkrebs konfrontiert. Darmkrebs ist damit die zweithäufigste Krebsneuerkrankung bei Männern (hinter Prostatakrebs) und Frauen (hinter Brustkrebs).

Wie Darmkrebs entsteht, ist noch immer nicht hinreichend erklärt. Eine ganz wesentliche Rolle bei der Entstehung spielt aber die familiäre Disposition. Fast drei von 10 Betroffenen haben demnach ihre Krankheit "geerbt". Wenn eine solche familiäre Vorgeschichte hinsichtlich Darmkrebs besteht, haben auch schon sehr junge Menschen ein stark erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken und sollten regelmäßig zur Vorsorge gehen.
Wussten Sie, dass Darmkrebs kein Schicksal ist?
Denn früh erkannt, ist Darmkrebs meist zu 100% verhinderbar oder heilbar!

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Untersuchung

Welche Untersuchungen führt der Arzt durch?

Besteht der Verdacht auf einen Darmtumor, werden verschiedene Untersuchungen eingeleitet. Mit
ihrer Hilfe lässt sich feststellen, ob tatsächlich eine
Krebserkrankung vorliegt, und - wenn ja - wie weit
sie bereits fortgeschritten ist. Die wichtigsten Untersuchungsmethoden zum Nachweis eines Tumors
sind:
- Tastuntersuchung (rektal-digitale Untersuchung)
- Okkultblut-Test (Hämoccult-Test)
- Rektoskopie (starre Spiegelung des Mastdarms
bis 20 cm)
- Sigmoidoskopie (flexible Teilspiegelung)
- Koloskopie (flexible Spiegelung des gesamten
Darms)
- Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel
(Kolonkontrasteinlauf)
Wird eine Krebserkrankung festgestellt, schließen
sich weitere Untersuchungen an, mit dem Ziel, die
Ausbreitung des Tumors auf benachbartes Gewebe
und andere Organe zu bestimmen. Dazu gehören:
- Ultraschalluntersuchung (Sonographie/
Endosonographie)
- Computertomographie (CT)
- Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT)
- Laboruntersuchungen


http://www.krebsgesellschaft.de/download/patientenratgeber_darmkrebs_0907.pdf

DIAGNOSE


Klassifikation des Krankheitsstadiums
Je nach Ausbreitung des Tumors spricht man von
verschiedenen Stadien (Entwicklungsstufen, Tumorstadien) des Darmkrebses. Die Einteilung erfolgt nach bestimmten Normen, für die hauptsächlich drei Gesichtspunkte maßgebend sind:
- die Tiefeninfiltration des Tumors (T)
- die Beteiligung der Lymphknoten (N)
- das Vorhandensein von Metastasen (M)
Man verwendet deshalb auch den Begriff TNMKlassifikation (siehe Infobox). Die Ziffern hinter
den Buchstaben geben genauere Hinweise auf die
Ausdehnung des Tumors (T1-4), Zahl und Lage der
befallenen Lymphknoten (N0-2) und das Vorhandensein oder Fehlen von entfernten Metastasen
(M0 und M1). T1 N0 M0 würde in diesem Fall also
bedeuten, dass es sich um einen kleinen Tumor der
innersten Darmwandschichten ohne Lymphknotenbefall und Metastasen handelt.


TNM-Klassifikation des Darmkrebses


Für T (Tumor) gibt es folgende Bezeichnungen:
T1 = Der Primärtumor erstreckt sich nur auf die
innersten (Schleimhaut-)Schichten der Darmwand (Mucosa und Submucosa).
T2 = Der Primärtumor erstreckt sich zusätzlich
auf die Muskulatur der Darmwand.
T3 = Der Primärtumor erfasst das Bauchfell oder
wächst in benachbartes Gewebe ein.
T4 = Der Tumor erfasst benachbarte Strukturen.
Die Bezeichnungen zu N (Nodi = Knoten)
lauten:
N1 = Der Tumor erfasst 1 bis 3 benachbarte
Lymphknoten.
N2 = Der Tumor erfasst 4 oder mehr benachbarte Lymphknoten.
Für M (Metastasen) gibt es folgende Einteilung:
M0 = kein klinischer Nachweis von
Tochtergeschwülsten
M1 = Fernmetastasen nachweisbar


Weitere Punkte, die bei der Einteilung berücksichtigt werden, sind:
- die Beschaffenheit des Krebsgewebes (Grading).
Sie gibt Hinweise auf die Aggressivität des
Tumors. G1, G2, G3, G4 = gut, mäßig, schlecht, 
nicht differenziertes bösartiges Gewebe
- die Radikalität der Operation (R):
R0-Resektion = vollständige Entfernung des 
Tumors bis ins gesunde Gewebe;
R1-Resektion = Tumor wurde in knappen
Grenzen entfernt, d.h. Tumor wächst bis an die 
Geweberänder heran;
R2-Resektion = Tumor wurde nicht vollständig
entfernt, d.h. sichtbare Tumorreste sind im
Körper verblieben.
Die exakte Beurteilung des Krebses nach diesen
Kriterien ist erst nach der Operation möglich.

Sie hilft dem Arzt bei der Planung weiterer Behandlungsschritte.



Quelle:

http://www.krebsgesellschaft.de/download/patientenratgeber_darmkrebs_0907.pdf 

Bis zur Fertigstellung unserer eigenen Texte verweisen wir auf Wikipedia 

Die Therapie richtet sich wie bei vielen Krebserkrankungen vor allem nach der Tumorlokalisation und dem Tumorstadium. In der Regel wird eine vollständige operative Resektion (Entfernung) des tumortragenden Darmabschnittes mit Entfernung des zugehörigen Lymphabflussgebietes angestrebt. Die Heilungschancen sind in frühen Stadien sehr gut. Die Operation wird meist offen-chirurgischdurchgeführt, mittlerweile gibt es aber auch Techniken zur laparoskopischen beziehungsweise laparoskopisch-assistierten chirurgischen Therapie des Dickdarmkrebs. 


Chirurgie 

Die chirurgische Entfernung des Tumors ist bei Darmkrebs auch im fortgeschrittenen Stadium oder beim Vorliegen von Metastasen die Therapie der Wahl, schon um die Entstehung von quälenden Komplikationen wie beispielsweise eines Darmverschlusses (Ileus) zu vermeiden. In manchen Stadien werden zuvor die Chemotherapie (so genannte neoadjuvante Chemotherapie) und die kombinierte Chemo-Strahlentherapie eingesetzt, um das Behandlungsergebnis zu verbessern.

Als standardisierte Eingriffe werden Tumoren des Colon ascendens als rechtsseitige Hemikolektomie und des Colon descendens als linksseitige Hemikolektomie entfernt. Diese Eingriffe können bei Befall des Überganges auf andere Abschnitte auch als erweiterte Hemikolektomie vorgenommen werden. Ein künstlicher Darmausgang muss dabei normalerweise nicht angelegt werden. Eine Entfernung des queren Dickdarms durch sog. Entfernung des Kolon transversum darf nur durchgeführt werden, wenn der Tumor genau in der Mitte des Colon transversum liegt. Tumoren im Bereich der Kolonflexuren werden onkologisch korrekt durch erweiterte Hemikolektomie rechts bzw. links operiert. Das Resektionsausmaß (Ausmaß der Operation) richtet sich nach 1. der Lokalisation des Tumors 2. dem erforderlichen Sicherheitsabstand 3. der Blutversorgung des Darmabschnittes und 4. dem Lymphabstromgebiet. Die Operation umfasst stets die Entfernung des tumortragenden Darmabschnittes, zusammen mit den zu diesem Darmabschnitt gehörenden Lymphknoten (Lymphadenektomie).
Beim Rektumkarzinom (Enddarmkrebs) musste noch vor wenigen Jahren in der Regel ein künstlicher Darmausgang angelegt werden. Heute können moderne Operationsverfahren wie z. B. die Transanale Endoskopische Mikrochirurgie (TEM) oder die Totale Mesorektale Exzision (TME) bei Rektumkarzinomen im Anfangsstadium diesen künstlichen Darmausgang oft verhindern. Besonders bei Enddarmkrebs ist die Wahl einer spezialisierten Klinik und eines erfahrenen Chirurgen wichtig, da der Operationserfolg entscheidend vom Geschick des Operateurs abhängt.
Bei den bereits oben erläuterten Präkanzerosen Familiäre adenomatöse Polyposis und Gardner-Syndrom sollte eine prophylaktischeKolektomie erfolgen nach Möglichkeit mit Anlage eines ileoanalen Pouch. Zum Schutz dieser tief gelegenen Rekonstruktion (Anschluss unmittelbar am Anus) wird stets vorübergehend - zum Schutz - ein sogenanntes protektives Ileostoma vorgeschaltet. Dieses kann dann nach 1 bis 3 Monaten - nach Beweis der Ausheilung der Anastomose wieder zurückverlagert werden.


Quelle: Wikipedia 


Darmkrebs

Als Polyp wird jedes Gewächs im Darm bezeichnet. Wir unterscheiden echte Neoplasien (Adenome) von sogenannten nichtneoplastischen Polypen (z.B. hyperplastischer Polyp).
Bisher geht die Lehrmeinung davon aus, dass nur aus den echten neoplastischen Polypen kolorektale (Dickdarm-)Karzinome entstehen können. In den letzten Jahren sind verschiedene Entstehungswege erkannt und untersucht worden. Wenn bei der Darmspiegelung (Koloskopie) ein Polyp gefunden wird, dann sollte dieser möglichst sofort entfernt (ektomiert) werden. Überwiegend ist das ambulant möglich. Nur wenn zu viele Polypen (Polyposis) vorliegen oder Polypen zu groß sind, individuelle Faktoren (Begleitkrankheiten etc.) dagegen sprechen oder bereits der Verdacht auf eine bösartige Entartung vorliegt, wird der Patient stationär zur weiteren Therapie eingewiesen.
Können Sie selbst der Entstehung von Polypen bzw. Darmkrebs entgegenwirken?
Ja, das können Sie. Nutzen Sie alle Möglichkeiten der Vorsorge. Ab dem 50. Lebensjahr können Sie bei Ihrem Hausarzt, Gynäkologen oder Urologen einen Stuhltest durchführen lassen, der auch von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bezahlt wird. Zusätzlich werden Selbstzahlertests angeboten, die teilweise besser abschneiden als der GKV-Test. Gehen Sie außerdem ab dem 55. Lebensjahr zur Koloskopie. Diese Untersuchung kann bei unauffälligem Befund nach 10 Jahren wiederholt werden. Es werden noch weitere Untersuchungen angeboten: Kolographie mittels CT oder MRT. Im Nachweis von großen Polypen sind beide Untersuchungen inzwischen so gut wie die Koloskopie. Wesentlicher Nachteil: Gefundene Polypen können nicht sofort entfernt werden – eine Koloskopie wird dann zusätzlich erforderlich. Die CT hat einen weiteren wesentlichen Nachteil: die Strahlung, die ein erhebliches Krebsrisiko darstellt.
Können Sie mit einer gesunden Lebensführung die Entstehung von Polypen undDarmkrebs beeinflussen?
Übergewicht, wenig Bewegung und Rauchen sind Risikofaktoren. Bewegung ist günstig. Auch eine ausgewogene ballaststoffreiche Kost wirkt günstig (mediterrane Kost). Studien haben ergeben, dass Personen, die häufig rotes Fleisch (Wild, Rind) verzehren, öfter an Darmkrebserkranken.
Die Koloskopie
Ziel ist es, die asymptomatischen Vorstufen von Darmkrebs (die sogenannten Adenome) zu erkennen. Die Koloskopie ist die einzige Untersuchungsmethode, mit der Polypen sofort während der Untersuchung entfernt werden können. Die Untersuchung selbst ist heute sehr schonend durchführbar. Ich empfehle jedem Patient eine Beruhigungsspritze (Prämedikation). Die Vorsorgekoloskopie kann seit Oktober 2002 durchgeführt werden. Anspruchsberechtigt ist jeder über 55 Jahre alte GKV-Versicherte. Die Untersuchung kann bei der Erstuntersuchung zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr nach 10 Jahren noch einmal wiederholt werden. Für Blutsverwandte von Patienten mit Darmkrebs sollte individuell geprüft werden, ob ein Anspruch auf eine Koloskopie zur Erkennung von Vorstufen besteht. Für eine optimale Beurteilbarkeit des Kolons (Dickdarm) ist es erforderlich, dass der Darm komplett entleert wurde. Dafür biete ich individuelle Lösungen an. Detaillierte Anweisungen erhalten Sie bei einem vorbereitenden Gespräch.
Wünschen Sie eine Beruhigungsspritze, dann müssen Sie nach der Untersuchung von einer Begleitperson nach Hause begleitet werden. Alternativ rufen wir Ihnen ein Taxi. Am Untersuchungstag dürfen Sie nach einer Prämedikation nicht selbst ein Fahrzeug (Auto, Motorrad, Moped, Fahrrad) fahren. Planen Sie für den Untersuchungstag keine weiteren wichtigen Termine ein. Bringen Sie bitte einmal Unterwäsche zum Wechseln mit.

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